Berge, Seen und Murmeltiere!

Aufbruch zur süddeutschen Grenze


Es ist Samstag und zum Glück nicht so heiß wie die letzten Tage. Nur schlappe 28 Grad. Trotzdem trieft der Schweiß in rauen Unmengen von meinem Körper. Ich habe stundenlang geschuftet, geschleppt und herum geräumt. Jetzt ist es endlich soweit: das Wohnmobil ist startklar!!!

Das Packen und Verstauen war naturgemäß ein Drama in mehreren Akten. Zwei Frauen, zwei Hunde - und keiner hat Lust, während der zweiwöchigen Reise auf irgendetwas zu verzichten. Die kleinen Wohnmobil-Schränkchen müssen nun ganz schön was tragen und aushalten. Vor allem, weil die Fotoausrüstung dieses Jahr noch umfangreicher ist als sonst. Der Objektivkoffer hat Tele- und Makro-Zuwachs bekommen. Neben dem massiven Dreibeinstativ haben jetzt auch noch ein Einbein und der Little Elephant Platz gefunden. Und unsere neue Drohne ist auch mit an Board. Als bekennender homo ludens will man schließlich ein wenig spielen. In den Foto-Pausen.

 

Vollbeladen wie ein türkischer Gemüsehändler schippern wir nun mit müden 120 km/h auf der Autobahn gen Süden. Dass wir Fahrräder auf dem Heckträger haben, die wir wahrscheinlich gar nicht benutzen werden, brauche ich nicht extra zu erwähnen. Hauptsache es ist für alle Fälle und Eventualitäten vorgesorgt. 


 Jetzt ist Runterkommen angesagt. In den nächsten Tagen und Wochen werden die Uhren anders ticken. Aufstehen mit den Hühnern, wenn die ersten Sonnenstrahlen auf die Landschaft treffen. Und schlafen gehen, wenn der orangene Feuerball am Horizont untergeht. Ganz im Einklang mit dem Rhythmus der Erde. So zumindest stellen wir uns das vor. Die letzten Male hat das gut geklappt. Doch wie wird es auf dieser Tour sein?

 

Die Umstellung vom komfortablen Leben in der Stadt - mit allen Annehmlichkeiten der Zivilisation - hin zum asketischen Leben im Wohnmobil, mitten in der Natur.... kein leichter Schritt! Wir müssen uns ein wenig überwinden und erst einmal darauf einstellen. Doch es ist die einzig logische Schlussfolgerung... Wie wir es auch drehen und wenden, wir kommen immer wieder zu der Erkenntnis, dass wir nur in der Natur wirklich glücklich sind.

 

Wir können es kaum erwarten - unser erstes Ziel: der unter der Sonne dampfende Kaiserstuhl in Südbaden. Doch vorher: lecker einkaufen. Im französischen Colmar, wo wir von der Freiheitsstatue am Stadteingang begrüßt werden. Na, wenn das kein erhabener Start ist...

 

 


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Kommentare: 2
  • #1

    Anni Pepper (Samstag, 01 August 2015 16:54)

    Super Erzählstil! Ich könnte stundenlang Euren Erzählungen folgen und komme mir dabei vor als wär ich dabei. Die Fotos von Euren Reisen sind absolut einmalig. Macht weiter so! Ich freue mich auf immer neue Geschichten und Eindrücke. Eure Karten kann man übrigens für alle Gelegenheiten und Anläße verwenden. Endlich mal Weg von diesen kitschigen Karten. Natur pur ist toll und kommt super an. L.G. Anne

  • #2

    Wuggerl (Samstag, 01 August 2015 17:11)

    Ich würde gerne noch mehr lesen und sehen über Sir Wolle und Giftzwerg. Wie geht es den Beiden auf Euren Reisen und was erleben Sie so?